Smart City

Mieterstrom – Mit Bürger­beteiligung für die Energie­wende begeistern

Mieterstrom ist gelebte Energiewende und Bürgerbeteiligung pur.

Günstigen und umweltfreundlichen Solarstrom vom eigenen Dach zu beziehen und dafür noch eine attraktive finanzielle Förderung zu erhalten ist ein weiteres vielversprechendes Zukunftsmodell für grüne, digital vernetzte Kommunen.

Dennoch existieren auch nach einem Jahr Mieterstromgesetz bundesweit erst 221 Anlagen – so die Bundesnetzagentur im August 2018. In den ersten zehn Monaten nach Inkrafttreten des Gesetzes wurden nach Angaben der Solarbranche nur 3,3 MWp (Megawatt peak) der 500 förderfähigen MWp pro Jahr zugebaut. Gründe dafür sind die noch hohen bürokratischen Hürden und rechtliche Unsicherheiten.

Vorreiter der dezentralen Energiewende

Allen Widerständen zum Trotz setzt sich die Greenpeace Energy eG schon seit Jahren engagiert für Mieterstrommodelle ein – auf energiepolitischer Ebene und mit konkreten Projekten bundesweit. Sönke Tangermann, Vorstand der Greenpeace Energy eG, sieht im Mieterstrom einen „entscheidenden Baustein der dezentralen Energiewende“ und versteht seine Genossenschaft als wichtigen Motor für Nachhaltigkeit und ökologisches Umdenken.

Ein erster Leuchtturm entstand 2016 in Hamburg-Ottensen, wo das Künstlerhaus Frise nicht nur mit einer leistungsstarken Photovoltaikanlage, sondern auch mit einem modernen Verbrauchs- und Messkonzept ausgestattet wurde. Das Team um Erich Pick, Referent Energiesysteme und Technologische Entwicklung der Greenpeace Energy eG, sorgte damals dafür, dass das Projekt in der Frise schnell an Schwung gewann. Besonders begeistert zeigt er sich von der durchgängig positiven Resonanz: „In Echtzeit Eigenverbrauch, Einspeisung und Netzstrombezug mitverfolgen zu können hat für viele den gewissen Wow-Effekt. Sie sind stolz darauf, Teil eines echten Zukunftsprojektes zu sein, und werben auch öffentlich damit.“

Mit ihrem Lösungspartner SIV.AG stellt sich die Greenpeace Energy eG derzeit im Bereich Mieterstrom noch breiter auf. Projektleiter Erich Pick sieht die gemeinsamen Anstrengungen auf einem guten Weg und will noch 2018 mit den ersten Kunden bundesweit produktiv gehen. Einige Pilotprojekte haben dabei durchaus das Potential zu einem echten Multiplikator, weil sie in einem Quartier mit identischen Gebäudekonstellationen liegen.

Erich Pick, Referent Energiesysteme und Technologische Entwicklung der Greenpeace Energy eG

„In Echtzeit Eigenverbrauch, Einspeisung und Netzstrombezug mitverfolgen zu können hat für viele den gewissen Wow-Effekt,“

so Erich Pick, Referent Energiesysteme und Technologische Entwicklung der Greenpeace Energy eG.

Leidenschaft für das gemeinsame Projekt

Wenn man Erich Pick fragt, wo er die besonderen Herausforderungen sieht, betont er neben dem immer noch bestehenden legislativen Präzisierungsbedarf vor allem die abrechnungsseitigen Spezifika.

Größtenteils betrifft das Mieterstrommodell den nichtregulierten Messstellenbetrieb. Insofern müssen außerhalb der Regularien des Netzbetreibers z. B. Schnittstellen geschaffen werden, um 10 reibungslos alle erhobenen Daten in das System des Netzbetreibers einfließen zu lassen. Mit der SIV.AG wurde auf Basis der Abbildung des HT/NT-Tarifs eine ebenso innovative wie pragmatische Lösung gefunden, die auf bereits erfolgreich bestehende Strukturen aufbaut und damit möglichst einfache Prozessabläufe ermöglicht. Hervorheben möchte Erich Pick in diesem Zusammenhang das Engagement von Dr. Ulrich Czubayko, Lösungsarchitekt der SIV.AG: „Über seine strategisch-konzeptionelle Arbeit hinaus unterstützte er uns immer wieder mit vielen wertvollen Tipps und Anregungen.“

Dass solch anspruchsvolle Projekte nur mit einem starken, eng miteinander verzahnten Team gemeistert werden können, ist allen Beteiligten klar. „Unser Projekt läuft quer durch das Unternehmen – von der Abrechnung über den Lieferantenwechsel, die Finanzbuchhaltung und den Kundenservice bis hin zu unserer Projektierungstochter Planet energy GmbH und den Bereichen Marketing, Vertrieb und Politik. Ohne leidenschaftliche, konzentrierte Teamarbeit geht es nicht“, so Erich Pick. Mit seiner langjährigen Erfahrung und seinen breitgefächerten eigenen Kompetenzen bringt er die besten Voraussetzungen mit, bereichsübergreifend für das gemeinsame Ziel zu motivieren.

Was begeistert ihn nun persönlich am Projekt Mieterstrom? „Wenn wir die Bürgerinnen und Bürger aktiv in lokalen Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften partizipieren lassen, ist das ein wichtiger Meilenstein für eine erfolgreiche Energiewende. Und es ist technologisch ein erster Schritt hin zu kombinierten Modellen aus dezentraler Solarenergieerzeugung, Reststromlieferung und dezentraler Wärmelieferung vor Ort. Es macht Spaß, ein solch spannendes Zukunftsprojekt mitgestalten zu können, das für das Gelingen der Energiewende so notwendig ist.“

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