SaaS-Trend erreicht die Energiewirtschaft
Cloud-Technologien, viel zu unsicher? Das war einmal. Laut einer aktuellen Bitkom-Umfrage setzen 9 von 10 Unternehmen Cloud-Anwendungen ein.
Zunehmend gehen auch Unternehmen der kritischen Infrastrukturen (KRITIS) in die Cloud. Statt als Risikofaktor gilt vor allem das SaaS-Modell heute als Zukunftsweg, um die Herausforderungen des Markts zu bewältigen.
Wie Energieversorger von Software as a Service profitieren
In fünf Jahren will laut Bitkom eine Mehrheit der deutschen Unternehmen den Großteil ihrer IT-Anwendungen auf Plattformen und Software as a Service (SaaS) umstellen. Für die Energiewirtschaft, die nach ihrer Liberalisierung unter erheblichem Digitalisierungsdruck steht, bieten SaaS-Anwendungen eine ideale Möglichkeit, um Kosten zu sparen, Effizienz zu gewinnen und Innovationen für Kunden und Mitarbeitende schnell in ihrer Organisation einzuführen.
Was zeichnet das SaaS-Modell aus?
SaaS-Anwendungen werden vom Hersteller in der Cloud bereitgestellt und von Unternehmen über den Browser genutzt. Die Bezahlung erfolgt im Abomodell und meist abgestuft nach benötigtem Funktionsumfang. Kunden müssen sich nicht um Hosting und Wartung kümmern. Dies übernimmt der Hersteller genauso wie die kontinuierliche Weiterentwicklung, von der Unternehmen automatisch profitieren.
Die Vorteile im Überblick
• Skalierbarkeit und Flexibilität: Unternehmen können den Leistungsumfang und die Zahl der Abos flexibel an ihre Geschäftsentwicklung anpassen, ohne bei steigendem Bedarf selbst in teure Hardware investieren zu müssen.
• Kosteneffizienz: Unternehmen sparen Betriebskosten, da sie keine Server vorhalten und keine Mitarbeiter für Monitoring und Problembehebung einplanen müssen. Außerdem senken die flexiblen Abrechnungsmodelle zusätzlich die laufenden Kosten.
• Innovationsförderung: Die SaaS-Anbieter müssen sich aufgrund des Abo-Modells kontinuierlich bei ihren Kunden beweisen. Unternehmen profitieren so von regelmäßigen Updates und der schnellen Integration neuer Technologien, für die sie bei selbst gehosteten Anwendungen wesentlich mehr Budget und Zeit aufwänden müssten.
Warum die Transformation bisher langsam voranschreitet
Dass viele Energieversorger trotz der deutlichen SaaS-Vorteile oft doch noch klassische On-Premise-Lösungen für ihre Unternehmensorganisation nutzen, hat verschiedene Gründe.
Einerseits brauchten die Software-Hersteller der Branchenlösungen Zeit, um sichere und mit den strengen rechtlichen Anforderungen konforme SaaS-Lösungen für die Energiewirtschaft zu entwickeln. Die Auswahl an Lösungen ist bisher noch begrenzt. Andererseits fehlt vielen Geschäftsführern weiterhin das Vertrauen in die Sicherheit von Cloud-Anwendungen und sie scheuen kostenintensive Migrationsprojekte. Diese Bedenken sind zwar nachvollziehbar, halten aber einer genaueren Analyse nicht Stand.
Sicherheit im SaaS-Modell – (K)eine Frage der Technologie
Cloud-Anwendungen sind weder per se sicher noch unsicher. Es kommt auf die Architektur der SaaS-Lösung und die Sicherheitsstandards des hostenden Rechenzentrums an. Hyperscaler wie AWS oder Microsoft Azure haben hier in den letzten Jahren massiv nachjustiert.
Branchenspezifische SaaS-Anbieter wissen mittlerweile um die Bedeutung von Datenschutz und Datensicherheit für ihre Kunden und ergreifen umfassende Schutzmaßnahmen:
• Datenverschlüsselung bei Übertragung und im Ruhezustand
• Zugangskontrollen, z.B. über Multifaktor-Authentifizierung oder Passkeys
• Sicherheitsmonitoring, das auffällige Trafficbewegungen erkennt und Gefahren frühzeitig abwehrt
• Identity- und Access-Managementtools, die den Zugriff auf berechtigte Nutzer einschränken
• Regelmäßige Penetrationstests, die Hackerangriffe simulieren und die Sicherheitsmaßnahmen überprüfen
Richtig konfiguriert, stehen SaaS-Anwendungen On-Premise-Lösungen in puncto Sicherheit in nichts nach. Es ist allerdings Aufgabe der Unternehmen, ihre Anwendung passend zu konfigurieren – oder sich hier Hilfe vom Hersteller zu holen.
Ein guter Indikator, dass Sicherheit beim SaaS-Anbieter im Fokus steht, sind von externen Auditoren vergebene Zertifizierungen, die belegen, dass die Software geeignet ist, um Qualität- und Sicherheitsstandards einzuhalten, Beispiel nach ISO/IEC 27018, DSGVO oder SOC 2.
Fazit: Cloud wird zum Must-have für zeitgemäße Prozesse
Energieversorger müssen ihre Prozesse optimieren. Sie sind für die wirtschaftliche Tragfähigkeit darauf angewiesen, ihre Mitarbeitende zu entlasten, digitale Kundenservice auszubauen und die Chancen von Automatisierung und KI zu nutzen.
Die Transformation ist zunächst mit hohen Investitionen verbunden, doch der Wechsel zum SaaS-Modell ist ein Schlüssel, um einen schnellen Return on Invest zu erreichen und langfristig deutliche Kostenersparnisse zu realisieren. Mit SaaS-Anwendungen profitieren Unternehmen zudem in Zukunft von vielen Innovationen auf Autopilot.
Damit die Cloud nicht zum Risikofaktor wird, müssen Unternehmen mit vertrauenswürdigen SaaS-Anbietern zusammenarbeiten. Entscheidend ist es, neueste Sicherheitsstandards einzuhalten, sich an Best Practices für die Einführung zu orientieren und individuelle Schwachstellen gezielt zu schließen. Die bisherigen Praxiserfahrungen haben Unternehmen ermutigt, weitere IT-Anwendungen aus der Cloud zu beziehen. Die Vorteile überwiegen die Risiken klar. Das zeigt auch der massive Anstieg an Cloud-Nutzung im Unternehmensbereich.
Energieunternehmen, die den Wechsel zu SaaS jetzt angehen, profitieren doppelt. Sie schaffen nicht nur die Basis für bessere Kosteneffizienz und Kundenservice, sondern setzen sich positiv von den Wettbewerbern ab, denen die notwendige Entschlossenheit zur Transformation fehlt.
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